Die Offizielle Fanfiction-Universität von Mittelerde (OFUM) Kapitel 10 Es war nichts weniger als ein Wunder, dass es Lina am nächsten Morgen in den Hörsaal schaffte; jeder einzelne Teil ihrers Körpers tat ihr weh. Sie hatte sogar Schmerzen in den Körperteilen, von denen sie ziemlich sicher war, dass sie normalerweise unter gar keinen Umständen schmerzten. Es war schwer genug gewesen, beim Frühstück irgend etwas zu essen, vor allem, als Merry und Pippin entdeckt wurden, wie sie sich in die Küche schlichen, sich ein paar Pilze unter den Nagel rissen und dabei ungewöhnlich selbstzufrieden aussahen. Dies, kombiniert mit den Gerüchten über jede Menge Tohuwabohu in der letzten Nacht, und dann die Tatsache, dass der übliche Frühstückskampf um das Essen zwischen Sauron und Morgoth nicht stattgefunden hatte, führte zu zahlreichen Spekulationen (wenigstens bei denen, die beim bloßen Anblick von Pippin oder Merry nicht in Ohnmacht gefallen waren). Den ganzen Vormittag über hatte niemand die Dunklen Herrscher gesehen, was ziemlich bedenklich war (denn im Gegensatz zu vielen anderen aus dem Lehrkörper stolzierten Sauron und Morgoth ausgesprochen gerne herum, um gesehen zu werden – abgesehen davon, dass Sauron sich Frodo aufgrund einschränkender Anordnungen nicht weiter als 100 Fuß nähern durfte). Tex und Kelly argumentierten, dass Sauron und Morgoth sich wahrscheinlich schon gegenseitig verprügelt hatten, aber Lina wusste es besser. Sie fragte sich, was zum Donnerwetter die beiden wohl vorhatten. Was immer es auch war, es konnte nichts Gutes sein. Vielleicht würde es wenigstens dazu führen, dass Sauron keine Zeit hatte, ihre Essays durchzusehen. Was ein paar der anderen beunruhigte, war die Tatsache, dass niemand zu wissen schien, wer den Was verrät ein Name-Untericht gab. Robyn behauptete, gehört zu haben, dass es Gandalf selbst wäre, während Kiore darauf bestand, dass es ganz sicher Legolas war. Andere hatten gehört, es sei Boromir (was zu großer Begeisterung in der kleinen Gruppe der Boromir-Fans führte, die seinen Tod selbstverständlich vollständig leugneten. „Jemand so Wunderbares kann nicht tot sein!“, wie Robyn regelmäßig sagte). Deshalb war es eine große Überraschung, dasss Miss Cam allein hereinmarschiert kam, ihre kleinen Mini-Balrogs im Schlepptau. Erst jetzt bemerkte Lina, dass Eryn Mari, Diane und Jera samt und sonders fehlten. Und was noch viel verdächtiger war, sie waren in verschiedenen Gruppen – Eryn schwärmte für Elrond, Diane hatte eine eindeutige Schwäche für Legolas und Jera war wohlbekannt dafür, sich auf Sam zu stürzen. Aber jetzt, wo sie daran dachte....sie hatten während des gesamten Frühstücks die Köpfe zusammengesteckt und etwas davon gemurmelt, was sie über die geheime Diät wussten... „Jetzt hört mal zu, Ihr kleinen Rotznasen. Willkommen zu „Was verrät ein Name 101“. Dieser Kurs wird in jeder Stunde einen Gastredner haben, der Ihnen die Besonderheiten seines Namens beibringt. Ich bin für das Examen zuständig, und Sie sollten es besser bestehen.“ begann Miss Cam, dann wurde sie erst von einem gewaltigen Aufjaulen unterbrochen und als nächstes von einem Aufschrei. „Ich nehme an, das werden wohl unsere drei fehlenden Studentinnen sein...“ Augenblicke später kamen drei reichlich verlegene Mädchen in den Hörsaal gerannt, einen hartnäckigen Mini-Balrog auf den Fersen, der nach ihren Beinen schnappte. „Ah ja – reizend von Ihnen, sich uns anzuschließen. Sie haben bei dem Versuch, meine Balrogs zu bestechen, eine Kleinigkeit vergessen, junge Damen... obwohl es ein netter Versuch war. Sie mögen ihre Eier roh. Gekochte Eier machen sie unberechenbar. Grimli, jetzt geh zurück zu Tante Thundera Tiger und hilf ihr beim Aufpassen.“ fügte sie hinzu, und der Mini-Balrog verschwand. „Sie haben ihn Grimli genannt?“ fragte Georgia und schaute verdattert drein. „Oh ja! Wir haben hier auch einen kleinen Gimly, und Aragon, Bromir, Borimir, Marry, Gandolf, Gandlaf, Bormor, Pippi... Ein bezaubernder kleiner Haufen. Und das bringt mich geradewegs zu unserem heutigen Gastredner – Gimli und sein Thema Buchstabiert meinen Namen richtig, oder ich hacke Euch die Hände ab.“ Gimli trat ziemlich plötzlich ein, und tatsächlich trug er seine Axt bei sich, was ein paar der Studenten dazu brachte, unruhig hin und her zu rutschen. „G-I-M-L-I. Gimli, Sohn des G-L-Ó-I-N. Mitbekommen? Nicht Grimli, nicht Gimly, sondern GIMLI. Wie heiße ich?” „Gimli,” echote die Klasse. „Gut. Also, wenn Sie das falsch buchstabieren, was mache ich dann mit Ihnen?“ „Uns die Hände abhacken.“ verkündete die Klasse im Chor, wenn auch weit weniger begeistert. „Ausgezeichnet. Die Klasse ist entlassen.“ „Nicht so schnell.“ ertönte Saurons Stimme, und der Dunkle Herrscher kam hereinmarschiert, Morgoth auf den Fersen. „Einer von Euch übelriechenden, jämmerlichen, kleinen, pilzhirnigen Studentinnen hat mir und meinem Kollegen hier einen Streich gespielt. Wir sind sehr amüsiert. Sehr, sehr amüsiert. Tatsächlich sind wir so amüsiert, dass wir der Person, die sich das ausgedacht hat, gerne gratulieren würden. Also, wer war es?“ Eine Totenstille trat ein. Lina wagte nich einmal zu atmen und starrte mit aller Gewalt zu Boden. „Ich hab’s dir doch gesagt – wir hätten es mit meiner „Sag es uns, oder wir kochen dich in extrem heißer Lava“-Methode versuchen sollen.“ meinte Morgoth nach einer Weile. „Du bist immer so brutal. Heimliche Beeinflussung ist so viel effektiver...“ „Deswegen hat deine Methode bis jetzt ja auch so gut funktioniert...“ Die beiden beäugten einander hasserfüllt, während die Luft zwischen ihnen brannte... bevor ihnen scheinbar klar wurde, dass sie noch immer vor der Klasse standen. „Wir werden dich finden, du kleine, sabbernde Made, und sei versichert, dann wird Schmerz eine völlig neue Bedeutung für dich haben!“ verkündete Morgoth, und die beiden staksten von dannen. Erst jetzt präsentierte sich der Menge die urpur-getönte Rückseite der Dunklen Herrscher (es sah aus, als hätten sie auf urpurnen Stühlen gesessen und die Farbe wäre auf sie übergegangen). Es dauerte fast zehn Minuten, bis jedermann (sogar die Mini-Balrogs und Miss Cam) aufgehört hatten zu lachen und wieder imstande waren, gerade zu stehen.
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