Von Geist zu Geist (Mind to Mind)
von shirebound, übersetzt von Cúthalion


Besondere Achtung genoss die Familie Tuk allerdings weiterhin... man (konnte)von ihr erwarten, dass sie in jeder Generation ein paar starke Charaktere mit merkwürdigen Gewohnheiten und vielleicht sogar abenteuerlustigem Temperament hervorbrachte.“
Die Gefährten, „Prolog“

11. Kapitel
Ein Blick voraus

10. September

Pippin hatte sich auf das Schlimmste vorbereitet, aber er war überrascht, wie gering der Schmerz wirklich war... jedenfalls bis zu den letzten, wenigen Stichen. Als Celeborn sanft an dem letzten Faden zog, biss Pippin die Zähne zusammen und krallte sich noch fester in Merrys Hemd als zuvor.

„Jetzt aber,“ sagte Celeborn leise, „genug davon. Lass los... so ist es recht.“

Zur Überraschung der Hobbits wandte sich der Elbenfürst nicht an Pippin – sondern an den Faden. Als würde er auf seine sanfte Lockung antworten, löste sich der Faden aus Pippins Arm.

„Fertig,“ verkündete Celeborn. „Vergib mir Pippin, wenn es irgendwelche Unbequemlichkeiten gegeben hat.“ Obwohl die meisten Fäden noch ein paar Tage in Pippins Arm bleiben würden, hatte Celeborn entschieden, dass es sicher sei, ein paar davon zu entfernen, zwischen denen ein Teil der Haut – der oberflächlichere Teil des Schnittes – bereits sehr schön heilte.

„Es war wirklich nicht schlimm,“ sagte Pippin überrascht, Er betrachtete mit Interesse seinen Arm, wo sich das schwere Zwergenglas in der Höhle eingegraben hatte, und die lange, rote Linie, die von seinem Handgelenk bis fast zum Ellbogen reichte. Merry löste Pippins Finger mit einem Glucksen aus seinem Hemd, aber innerlich zitterte er. Es war offensichtlich, dass der Schnitt tief und sehr ernst gewesen war: hätte das Glas Pippins Handgelenk nur einen Hauch weiter unten verletzt, sein junger Vetter hätte niemals lang genug gelebt, um es aus der Höhle zu schaffen, geschweige denn zurück ins Lager.

„Ich wusste es,“ murmelte Sam. Er hob ein paar der abgeschnitten Hithlain-Fäden auf und studierte sie.

„Was wusstest du?“ fragte Frodo.

„Dieses Seil in dem schwarzen Land ist tatsächlich gekommen, als ich es rief, Herr Frodo.“ sagte Sam triumphierend, „Es wurde aus dem selben Zeug gemacht wie dieses, nicht wahr?“ Er fragte Celeborn, der nickte. „Es kam, als ich rief, genau wie dies hier sich gelöst hat, als Herr Celeborn es darum bat.“

„Was ist damit?“ sagte Frodo mit einem Grinsen. „Hast du immer noch etwas von dem Seil, Sam? Es könnte eines Tages ganz nützlich sein.“

„Hab ich ganz sicher,“ sagte Sam fest. „ich gehe nie wieder irgendwo hin ohne ein bisschen Seil.“

Celeborn legte wieder einen losen Verband um Pippins Arm und stand auf. „Alles sieht sehr gut aus,“ sagte er, „Elrond wird die restlichen Fäden ziehen, wenn sie nicht länger nötig sind.“

Pippins Gesicht fiel ein. „Bis dahin habt Ihr uns verlassen, nicht?“

„Ja,“ erwiderte Celeborn,„in zwei Tagen kehrt unser Volk in den Goldenen Wald zurück, und du wirst nach Bruchtal weiterreisen.“

„Ich wünschte, Ihr würdet länger bleiben.“ Pippin seufzte.

„Ich danke dir, mein Freund,“ lächelte der Elbenfürst. „Ich habe es sehr genossen, Euch alle in dieser Zeit besser kennen zu lernen.“ Er wollte schon das Zelt verlassen, dann drehte er sich um und sah Frodo an. „Elrond wird bald nach Euch sehen.“

*****

Zwei Tage zuvor waren Frodo und Pippin aus ihrem Nickerchen im Freien erwacht, um festzustellen, dass Saruman fort war – und dass man sie zurück in ihre eigenen Betten getragen hatte, in dem Zelt, das sich die Hobbits teilten. Pippin war entzückt gewesen, der engen Bewachung der Heiler entronnen zu sein, nur um zu entdecken, dass Merry – sein eigener Vetter – ein sogar noch strengerer Aufseher war als selbst Herr Elrond. Wie auch immer, ein steter Strom von Besuchern, die stille Gespräche, Lieder und Geschichten anzubieten hatten, halfen dem ungeduldigen Jungen durch zwei weitere Tage eingeschränkter Beweglichkeit. Durch die erzwungene Bettruhe, regelmäßige (und wunderbar üppige) Mahlzeiten und die fortgesetzten Dosen des Elbentonikums hatte sich Pippins Zustand so gründlich gebessert, dass er jetzt kommen und gehen konnte, wie es ihm gefiel.

Frodos Erholung allerdings war wesentlich langsamer verlaufen, und es hatte niemanden gebraucht, ihn im Bett zu halten – obwohl er die Besucher ebenso sehr genoss wie Pippin. Seine Befriedigung darüber, dass man ihm seine Kleider wieder ausgehändigt hatte, wurde irgendwie dadurch verringert, dass er in den letzten zwei Tagen mehr Tage damit verbracht hatte, zu schlafen, als wach zu sein. Seine Schlafperioden waren lang und tief gewesen, bis sich sich sein Körper endlich von der Schwäche zu erholen anfing, die das Fieber, seine Verletzungen und der Widerstand gegen die erbarmungslose, noch immer mächtige Stimme Sarumans verursacht hatten.

„Ärgere dich nicht, Herr,“ sagte Sam beruhigend, „Dir geht’s beinahe wieder richtig gut. Du schläfst lange nicht mehr so viel wie vorher, und das ist eine Tatsache.“

„Das ist wahr.“ sagte Frodo mit einem Lächeln. „Wenigstens ist dieser scheußliche Schwindel weg.“

„Elrond wird dir ein sauberes Gesundheitszeugnis ausstellen.“ sagte Merry.

„Das hoffe ich.“ Frodo seufzte. „ich möchte nicht länger überall herumgetragen werden wie ein Baby.“ Er schaute hoffnungsvoll auf, als der Zelteingang hochgehoben wurde, aber es war nicht Elrond -- es war Elladan.

„Sam, Merry, Pippin,“ sagte Elladan, „könnte ich allein mit Frodo sprechen?“

Die drei Hobbits huschte davon – Sam, um sicherzustellen, dass ein paar von den Lieblingsspeisen seines Herrn für den Mittagsimbiß zubereitet wurden, und Merry hielt sich dicht bei Pippin, der noch immer leicht ermüdete. Elladen setzte sich neben Frodos Bett.

„Wie fühlst du dich?“ fragte Frodo. Er grinste und deutete auf die Tunika des Elben. „Ich sehe, dass sie dir deine Kleider auch wiedergegeben haben?“

„Endlich,“ Elladan lächelte. „Wie auch immer, in meinem Fall wurde der Versuch, mich anständig anzuziehen, durch Schmerzen behindert. Erst seit heute kann ich meine Arme leicht genug hochheben, dass ich meine Tunika wieder tragen kann.“

„Wir haben alle viel Glück gehabt.“ sagte Frodo ruhig.

„In deinem Fall, Frodo, war es viel mehr als Glück.“ erwiderte Elladan. „Können wir darüber reden, was zwischen Saruman und dir geschehen ist?“ Frodo nickte. „Elrohir hat mir gesagt, dass es dir gelungen ist, Sarumans Stimme zu widerstehen.“

„Ja.“

„Weil der Ring auf diese Weise zu dir sprach, und weil du das wiedererkannt hast.“

„Der Ring hat nicht wirklich gesprochen,“ sagte Frodo gedankenvoll. „aber ich habe herausgefunden, dass er meine Gedanken und Handlungen auf heimliche Weise beeinflusst hat – und stärker, als er näher an den Ort seiner Erschaffung gebracht wurde. Als Saruman versuchte, meine Gedanken durch die seinen zu ersetzen und mich mit seinen Argumenten schwankend zu machen, war es sehr ähnlich.“

Elladan nickte. „So hat seine Stimme auch auf mich gewirkt, obwohl ich weniger imstande war, ihr zu widerstehen.“ Er runzelte grübelnd die Stirn. „Bilbo hat die Stimme von Smaug auf vergleichbare Weise beschrieben. Er sagte, dass ein Drache die Wahrheit nimmt und sie verdreht, bis man an seinen eigenen Gedanken zweifelt.“

„Ja.“ Frodo betrachtete den Elben neugierig. „Was macht dir Sorgen, Elladan?“

„Jetzt gerade gar nichts.“ sagte Elladan mit einem Lächeln. „Es ist nur, dass meine Bewunderung und mein Respekt für Bilbo und dich, der schon vorher nicht unbeträchtlich war, in letzter Zeit neue Höhen erreicht hat. Dem Ring so lange zu widerstehen, wenn er in irgendeiner Weise dem schweren Gewicht von Sarumans Worten gleichkam, das ist eine Heldentat, auf die du sehr stolz sein solltest.“

„Elladan,“ murmelte Frodo, „Ich habe nur...“

„Ich werde nicht mehr sagen, wenn du es lieber nicht hören möchtest. Aber ich habe aus dieser Erfahrung die Antwort auf etwas gewonnen, über das ich seit dem Rat in Bruchtal nachgedacht habe.“

„Was ist es?“

„Ich habe nicht verstanden, warum mein Vater es nicht selbst auf sich genommen hat, den Ring ins Feuer zu tragen.“ sagte der Elb still. „Er trägt einen Ring der Macht, wie du weißt, und er hat ihn nur zur Heilung und zum Schutz verwendet. Ich habe nicht geglaubt, dass er durch den Einen Ring verdorben werden oder auf seinen Ruf hören könnte. Ich weiß jetzt, dass ich Unrecht hatte. Wenn er den Ring genommen hätte, Frodo, dann denke ich nicht, dass er zurückgekehrt wäre. Oder wenn er zurückgekehrt wäre...“ Elladan schaute grimmig drein. „Wir hätten ihn vielleicht nicht wiedererkannt. Mittelerde könnte jetzt nicht im Frieden leben, wären andere Entscheidungen getroffen worden, oder wären du und Sam weniger stark gewesen.“

„Elladan,“ fragte Frodo leise, „wirst du in Mittelerde bleiben?“

„Ich bleibe, jedenfalls noch.“ erwiderte Elladan. „Du hast mir mehr gezeigt, als du weißt, Frodo. Ich habe noch immer viel zu lernen über Gnade und Stärke, Heilung und Vergebung.“ Er erhob sich, um zu gehen, dann drehte er sich noch einmal um. „Wenn ich voll und ganz gelernt habe, was ihr, du und Bilbo, schon wisst, wenn ich wahren Frieden in mir selbst gefunden habe... vielleicht werde ich dann meine Augen gen Westen wenden.“

„Und Elrohir?“

„Wir werden uns nicht vom anderen trennen,“ sagte Elladan mit einem Lächeln. „Wir sind ein Herz und ein Geist.“ Er verbeugte sich tief, dann ging er hinaus.

Frodo hatte nicht viel Zeit,über sein Gespräch mit Elladan nachzudenken, bevor Elrond kam, um seinen verbleibenden Patienten zu untersuchen. Zu Frodos Überraschung näherte sich der Elbenherr nicht dem Bett, sondern blieb am Zelteingang stehen. Mit einem Lächeln bedeutete er Frodo, zu ihm zu kommen.

Frodo rutschte sorgsam auf die Füße, dann stand er einen Moment still, seine Stärke und sein Gleichgewicht abwägend. Langsam, aber ohne Schwierigkeiten ging er dorthin hinüber, wo Elrond stand und schaute zu dem Elbenherrn auf.

„Also?“ sagte Frodo.

„Ich sehe keinen Grund, dass du noch länger im Bett bleibst, Frodo.“ entschied Elrond. „Du und deine Vettern, ihr habt euch in bemerkenswerter Weise erholt.“ Er setzte sich auf Sams Bett, und Frodo setzte sich neben ihn.

„Jedermann hat Wunder vollbracht, Pippin ruhigzuhalten.“ bemerkte Elrond. „Ihr müsst ziemlich viel Übung haben.“

„Das haben wir,“ grinste Frodo, „aber so schwierig war es nicht. Es ist schwer für Pippin, lange still zu sitzen, aber er ist kein Dummkopf. Tief im Inneren hat er gewusst, dass er noch nicht bereit ist, herumzulaufen... bis heute, genauer gesagt.“

„Wir werden noch mehrere Tage hier im Lager bleiben,“ sagte Elrond. „ich hoffe, du und Pippin werdet jede Möglichkeit zur Ruhe nutzen.“

„Das werden wir. Und ich danke Euch, Herr Elrond. Ich bin sicher Ihr habt schon willigere Patienten gehabt.“

„Nicht viele!“ Der Elbenherr lachte. „Meine eigenen Söhne können so stur sein wie nur irgendein Hobbit.“ Ein Schatten der Trauer glitt über sein Gesicht. „Meine Aufgaben in Mittelerde gehen dem Ende zu; es mag eine lange Zeit dauern, bis ich meine Söhne wiedersehe.“

„Geht Ihr bald fort?“ fragte Frodo still.

Elrond nickte. „In wenigen kurzen Jahren werde ich zu den Anfurten reisen und ein Schiff in den Westen nehmen. Ich weiß, das dir diese Wahl immer noch bevorsteht. Wenn die Zeit sich nähert, werde ich dir eine Botschaft senden, damit du entscheiden kannst, was du tun sollst.“

„Eine Nachricht?“ fragte Frodo neugierig. „Wie werdet Ihr sie schicken?“

„Es wird keine Nachricht auf Pergament sein, sondern eine von Geist zu Geist.“ Elrond lächelte den Hobbit sanft an. „Du wirst es wissen, wenn wir auf dem Weg sind, mein Freund. Daran habe ich keinen Zweifel.“

******

Der Abend verdunkelte sich sanft in die Nacht hinein, und im Lager wurde es ruhig. In einem kleinen Zelt lagen drei Hobbits in ihren Betten und sehnten sich nach Schlaf, aber Pippin wanderte ruhelos hin und her.

„Wir reisen in ein paar Tagen ab.“ sagte Pippin nachdenklich.

„Na und?“ fragte Merry.

„Ich dachte ja bloß...“

„Oh oh.“ Frodo seufzte. „Raus damit, Pip.“

Pippin wandte sich ihnen mit funkelnden Augen zu. „Es gibt noch drei andere Höhlen da oben. Bist du nicht neugierig auf sie? Warum haben die Zwerge vier Öffnungen an der selben Stelle gegraben? Wieso nicht bloß eine? Vielleicht sind sie alle unterschiedlich. Vielleicht...“

Merry zog Pippin neben sich nieder und legte in aller Ruhe eine geübte Hand über den Mund seines Vetters. „Was ist das bloß mit diesen Tuks?“ fragte er Frodo. „Hat dieser Hobbit denn nicht genug Abenteuer gehabt, dass es für zehn Lebensalter reicht?“

„Was ist mir dir?“ fragte Frodo.„Du bist ein halber Tuk, für den Fall, dass du das vergessen hast.“

„Und du bist...“

„Tuk genug, um ebenfalls auf diese Höhlen neugierig zu sein.“ gestand Frodo.

„Ich kann nicht glauben, dass ich das höre,“ sagte Sam mit einem Stöhnen. „Hast du den Verstand verloren? Ich meine --- hast du den Verstand verloren, Herr?“ verbesserte er sich.

„Keine Sorge, Sam,“ Frodo grinste. „Ich bin nicht Tuk genug um dorthin zurückgehen zu wollen.“

„Setz es einfach auf deine Liste, Pip.“ seufzte Merry.

Frodo blickte von Merry zu Pippin. „Möchte ich etwas von dieser Liste wissen?“

„Dein alberner Vetter...“ begann Merry.

„Mein Vetter?“

„... hat eine Liste von Sachen, die er eines Tages tun will. Die ist sehr lang, Frodo.“

„So lang ist sie gar nicht,“ schnaubte Pippin und schubste Merrys Hand weg. „Gib’s zu, Frodo, du wolltest doch auch immer hingehen und Smaugs Leiche anschauen, oder?“

„Ach, wollte ich?“

„Und der Balrog? Fragst du dich nicht, was davon übrig ist?“

„Pippin, der Gipfel dieses Berges muss wenigstens eine Meile über uns liegen.“

„So hoch kann das nicht sein.“ erklärte Pippin.

„Was hast du noch auf deiner Liste, Herr Pippin?“ fragte Sam fasziniert.

Frodo stöhnte und zog sich die Decke über den Kopf, aber Pippin srang auf die Füße und zerrte sie wieder herunter.

„Und was ist mit den Adlern?“ drängelte Pippin und starrte seinem Vetter in die blauen Augen.

„Was ist mit ihnen?“

„Du bist vielleicht auf einem geritten, aber ich nicht.“

„Ich würde das, was wir da getan haben, nicht wirklich reiten nennen, Herr Pippin,“ Sam runzelte die Stirn, „vor allem, weil keiner von uns sich daran erinnert.“

„Frodo,“ sagte Pippin still und plötzlich ernst, „wenn wir erst einmal nach Hause kommen, dann werde ich bloß wieder ein Zwanziger sein. Es wird Jahre dauern, bis es eine andere Möglichkeit für ein Abenteuer gibt. Hier draußen...“ Er seufzte, und Frodo setzte sich auf und lächelte ihn an.

„Hier draußen, „sagte Frodo, „da bist du der Ernil i Pheriannath, stimmt’s?“

„Na ja...“

„Pippin, Zwanziger oder nicht, du bist noch immer ein Ritter von Gondor und ein Botschafter des Königs.“ erklärte Frodo stolz.

„Vergiss den Troll nicht, den du getötet hast.“ sagte Sam.

„Oder die Leben, die du gerettet hast,“ fügte Merry hinzu, „Faramir und Beregond wären ohne dich jetzt beide tot.“

„Vielleicht Elladan auch.“ sagte Frodo leise.

„Wie meinst du das?“ fragte Pippin verwirrt.

„Was hat dich dazu gebracht, das Sternenglas bei ihm zu lassen?“

„Es war nur...“ Pippin dachte an die Höhle zurück, dann schüttelte er den Kopf. „Es kam mir bloß so vor, dass es ihm helfen würde, sich besser zu fühlen – weniger allein, vielleicht. Hat es geklappt?“

„Mehr als das,“ erwiderte Frodo, „Elrond hat mir gesagt, dass Elladan ohne das Glas vielleicht zu schwach gewesen wäre, um durchzuhalten, bis Hilfe kam.“

„Wirklich?“ Pippin strahlte.

„Folg einfach weiter deinem Instinkt, Herr Pippin,“ sagte ihm Sam, „Du machst das schon richtig, Zwanziger oder nicht.“

Pippin errötete und schlug die Augen nieder, ganz untypisch um Worte verlegen.

„Pip,“ gluckste Frodo, „ich würde mir nicht allzu viele Sorgen machen. Du wirst der größte, am besten bewaffnete, am weitesten gereiste Zwanziger sein, der je im Auenland gelebt hat, und deine Geschichten und Lieder reichen jetzt schon an die von Bilbo heran. Ich bezweifle, dass dich jemals irgendjemand wieder wie ein Kind behandeln wird.“

Frodo gähnte und legte sich wieder hin, aber plötzlich würde er in eine heftige Umarmung gezogen. Er konnte Pippins Augen sehen, nur Zentimeter von den seinen entfernt und strahlend vor Freude.

„Nacht, Pippin.“ Frodo lächelte.

„Nacht.“


ENDE


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