Eigentlich begann alles mit einem Mann, der den größten Teil seines Lebens (1892 - 1973) als Professor für Angelsächsisch an der englischen Universität von Oxford verbrachte und als Hobby Sprachen erfand. Er hieß John Ronald Reuel Tolkien und veröffentlichte 1937 ein Kinderbuch über einen kleinen Mann mit pelzigen Füßen, der in "einem Loch im Boden" lebte. Der kleine Mann hieß Bilbo Beutlin und seine Geschichte verkaufte sich so gut, dass der Verlag Tolkien um eine Fortsetzung bat. Es dauerte geschlagene 17 Jahre, bis die Fortsetzung endlich erschien; sie war beinahe 1000 Seiten dick und beileibe kein Kinderbuch mehr. Diese Fortsetzung hieß „Der Herr der Ringe", entwickelte sich zu einem Kultbuch und wurde vor kurzem (wie wahrscheinlich so ziemlich jeder inzwischen mibekommen hat) von dem neuseeländischen Regisseur Peter Jackson mit immensem Aufwand als Trilogie verfilmt. Wer die Geschichten auf dieser Seite kennenlernen möchte und Tolkiens Original noch nie in der Hand gehabt hat, sollte es wohl besser vorher lesen... (siehe Bücherliste!)

J.R.R.Tolkien träumte davon, seiner Heimat England einen eigenen Sagenkosmos zu schaffen, mit edlen Legenden, Gedichten, Liedern und auch einfachen, bäuerlichen Märchen. Natürlich ist es Tolkien nie gelungen, ein vollständiges Universum von Sagen zu schaffen, aber er war dichter dran als jeder andere Schriftsteller, den ich kenne. Tausende von Bewunderern und Autoren haben sich seither von Tolkien inspirieren lassen, und viele spinnen das Original mit ihren Geschichten ganz direkt fort oder denken sich neue Geschichten über ihre heißgeliebten Helden aus. Diese Art von Geschichten (im Englischen „Fanfiction" genannt) finden sich auf dieser Seite.

Als ich als alter Tolkienleser (ich kenne den „Herrn der Ringe" seit 25 Jahren) die Tolkien-Fanfiction entdeckte, fand ich heraus, dass seinem Legendenbaum dadurch ständig frische Äste wachsen, genau wie in seiner Kurzgeschichte „Blatt vom Tüftler“. Es sind jede Menge höchst seltsamer Auswüchse dabei (über manche würde man am liebsten mit der Baumschere herfallen), aber auch wunderbar gelungene Triebe. Die allermeisten von denen, die mir wirklich gefallen, sind auf Englisch.

Und da ich weiß, dass so mancher Tolkien-Fan die englische Sprache nicht so gut beherrscht wie den Stoff der Ring-Trilogie, bin ich auf die Idee gekommen, die Geschichten, die mich wirklich begeistern, so gut (und so schön) wie möglich ins Deutsche zu übersetzen. Wenn die Leser dieser Übersetzungen dadurch verlockt werden, sich auch die Originale anzuschauen, freut mich das um so mehr. Ich selbst habe beim Übersetzen zum einen immer mehr wunderbare Erzählungen gefunden, und zum anderen Autorinnen kennen gelernt, die ich teilweise auch persönlich sehr, sehr gerne habe. Viel Spaß beim Stöbern und Schmökern; die Ratings-Liste hilft bei der Suche nach Alters- und Genreangaben. Übrigens: Ich freue mich über jedes (sachliche) Feedback, und über positive Rückmeldungen natürlich noch mehr...

Der Name „Cúthalions Bogen“ stammt übrigens aus meiner ersten eigenen Fanfiction. Die habe ich vor 20 Jahren geschrieben, als ich den „Herrn der Ringe“ und das „Simarillion“ gerade zum ersten Mal gelesen hatte, und „Beleg Cúthalion“ war der Deckname meiner Heldin, die sich in Mittelerde streckenweise als Junge verkleiden musste und hervorragend mit dem Bogen umgehen konnte... und wie viele meiner Leser inzwischen gemerkt haben dürften, habe ich mich 20 Jahre später (und nach allzuvielen unglaubwürdigen und miserabel geschriebenen „Mary-Sues", die mir unter die Augen gekommen sind) dazu entschlossen, meine alte Geschichte neu zu erzählen. Habt Freude dran!

 

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